Die Tischeinteilung - Der beste Platz

 

Der beste Platz

Der beste Platz ist jener, von dem aus der schönste Anblick (innerhalb und außerhalb des Zimmers) möglich ist.

Dabei ist es nicht relevant wo die Eingangstüre oder sonstige Türen oder Fenster sind.

Historische Beispiele zeigen beispielweise, dass mein Bruder, Kaiser Franz Josef im Jagdschloss Neuberg im Speisezimmer mit dem Rücken zur Eingangstüre mit Blick in das Freie gesessen ist. Auch in Bad Ischl saß er mit Blick auf den Garten und in Schönbrunn mit Blick auf die Gloriette (Die Türen von denen aus serviert wurde befanden sich jeweils in seinem Rücken oder seitlich).

Meine Empfehlung ist am Tag in Hinblick auf den besten Platz eine andere Sitzordnung anzudenken als am Abend: Am Tag mit Blick ins Freie, am Abend mit Blick in die Räume.

Usancen für die Erstellung einer Tischsitzordnung


a. Der Platz des Gastgebers

Der beste Platz kommt dem Gastgeber zu (Der Gastgeber zieht sich nur bei Anwesenheit des Bundespräsidenten oder Landeshauptmannes in seinem Bundesland auf den Platz 2 zurück)

b. Platz der Gastgeberin
Der zweitbeste Platz gebührt der Gastgeberin, außer bei U-Tischen ohne Gegenüber,

T-Tischen und Tischen mit abfallender Sitzordnung ist dies das Gegenüber, T-Tischen mit abfallender Sitzordnung ist dies das Gegenüber zum Gastgeber.

Wenn es keine Gastgeberin gibt, ist zu entscheiden, ob ein Mitgastgeber bestimmt wird oder nicht.

Ihr Ludwig Viktor

"Alles Walzer" - Ludwig Viktors Ballknigge

Bälle und Tanzveranstaltungen sind der Höhepunkt der Faschingszeit.
Mit Ludwig Viktors Ballknigge kommen Sie stilsicher durch die Ballsaison.

Die korrekte Begrüßung:
WER wird eigentlich WEM vorgestellt? Ludwig Viktor, ein echter Kavalier der alten Schule, verrät: "Der Ranghöhere - das ist immer die Frau, der Ältere, der Kunde, der Gast, der Vorgesetzte - hat immer ein Recht auf Erstinformation. Also wird man dem Ranghöheren den Rangniedrigeren vorstellen.
Wenn man das beachtet, ist schon alles gesagt." Die richtige Begrüßung ist der Auftakt zu einem gelungenen Abend.

Die höfliche Tanzaufforderung:
Immer mit der eigenen Partnerin tanzen - auf die Dauer etwas eintönig. Also heißt es, möglichst elegant fremde Tanzwillige aufzuspüren.
In einer solchen Situation rät Ludwig Viktor: "Meine Empfehlung ist, den Begleiter der Dame zu fragen, aber die Frage mehr als rhetorische Frage zu formulieren, nach dem Motto: 'Entschuldigen Sie, ich würde gerne mit Ihrer Begleiterin tanzen.'
Was ganz unhöflich wäre: Sich gleich an die Dame zu wenden und zu fragen: 'Darf ich Sie um diesen Tanz bitten?'" Am Begleiter der Dame führt kein Weg vorbei.

Die angemessene Reaktion:
Das Herz ist gefasst, die Dame korrekt zum Tanz aufgefordert - und schon wieder kann man einiges falsch machen. Was tun, wenn die Dame ablehnt? Darüber muss man sich keine Gedanken machen,
denn in solch einem Fall liegt der Fauxpas eindeutig bei der Dame, meint Ludwig Viktor: "Eine Dame kann nicht sagen: 'Nein, ich habe keine Lust.' Man erwartet von einem Teilnehmer bei einer
Abendveranstaltung, ganz gleich ob das bei jemandem privat ist oder ob das ein großer Ball ist, dass jeder etwas Positives zu diesem Abend beiträgt. Und dazu gehört bei einer Dame die Bereitschaft zu
tanzen. Sonst soll sie zu Hause bleiben!"Lehnt die Dame den Tanz ab, zeigt sie kein gutes Benehmen.

Die besten Gesprächsthemen:
Ein Ball ist eine wunderbare Gelegenheit, neue Bekanntschaften zu machen. Doch jede Sympathie wird im Keim erstickt, wenn sie durch peinliche Gesprächsthemen strapaziert wird. Dazu meint Ludwig Viktor: "Schlechte Themen oder Unthemen sind Krankheit, Tod, Geld. Auch beim Thema Karriere muss man vorsichtig sein und kann es eigentlich nur richtig machen, wenn man weiß, der andere interessiert sich dafür. Gute Themen sind Kultur - also Musik, Literatur – außerdem Sport und Reisen. Und das muss man so ein bisschen herausfinden, was den anderen interessiert, und darauf
muss man sich dann einstellen."


Die Kleidung:
Der Ball verlangt einen dunklen Abendanzug beim Mann, besser einen Smoking. Selbstverständlich mit Fliege, Krawatten haben auf einem Ball weniger verloren. Ausnahmen bilden nur Uniformen und Tracht. Die Dame kommt im langen Kleid, heute ist als alternative ein Abendanzug möglich. Tragen Sie dazu passenden Accessoires und vermeiden Sie billigen Schmuck. Zum Ballkleid trägt die Dame offene, elegante Abendsandaletten oder Slingpumps - im besten Fall ohne Strümpfe. Erlaubt sind auch zarte Pumps in der gleichen Farbe wie das Kleid. Absolut tabu sind schwarze Lederpumps und Strümpfe, die deutlich als solche zu erkennen sind (z.B. schwarz oder stark glänzend). Wenn schon Strümpfe, dann ausschließlich hautfarben und hauchzart - wie unsichtbar. Zum langen Kleid gehört entweder eine kurze Jacke oder ein bodenlanger Mantel. Abendjacken, Stolen oder Capes gehören zum Kleid und werden nicht in der Garderobe abgegeben.
Schuhe sowie auch Hände und Fingernägel müssen sauber und gepflegt sein, das Haar ordentlich sitzen. Der große Auftritt bei einem Ball verlangt auch nach einer besonderen Frisur mit ein bisschen Glamour: Für längeres Haar ist hier immer noch eine Hochsteckfrisur das Nonplusultra. Das wirkt festlich und zeigt ein schönes Gesicht und funkelnden Schmuck.

„An so einem Abend wird der Mann zum Edelmann“, so Ludwig Viktor: „Er hält der Dame Türen auf, hilft ihr aus dem Mantel, begleitet sie an den Tisch, erhebt sich wenn sie sich erhebt und rückt für sie den Stuhl zurück. Außerdem legt der Herr keinesfalls sein Sakko oder seine Fliege ab, das würde die Ball-Atmosphäre empfindlich stören.“ Der Alkoholkonsum sollte unbedingt unter Kontrolle bleiben, denn es ist äußerst peinlich, wenn man bei so einer festlichen Gelegenheit nicht mehr weiß, was man sagt und tut.

Der Weg zu einem unvergesslichen Ballabend ist mit einigen Etikette-Stolpersteinen gepflastert. Wer zumindest die wichtigsten stilsicher umgeht, der kann ungetrost feiern.

Ihr Ludwig Viktor

HOCH-ZEITEN IM KAVALIERHAUS

TRADITIONEN RUND UM DAS HOCHZEITS-FEST!

AN WELCHEM FINGER TRÄGT MAN DEN EHERING?
In der Antike glaubte man, dass eine Vene vom Ringfinger der linken Hand direkt zum Herzen führt und trug deswegen auch den RIng des Geliebten an dieser Hand. Diese Vene wurde "Vena Amoris" genannt.

Dass der Ring am sogenannten "Ringfinger" getragen wird, wurde durch einen Brauch aus dem 17. Jahrhundert noch weiter bestärkt.
Damals berührte der Pfarrer bei der Trauung die ersten drei Finger der linken Hand einen nach dem anderen, also Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger, was die Dreifaltigkeit symbolisieren sollte. Auf den vierten Finger der Hand wurde dann der Ring gesetzt.
Je nach Land und Kultur werden heute Verlobungs- und Trauring an der linken oder rechten Hand getragen.

Ob man Traditionen folgt oder seinen eigenen Weg geht, alles ist willkommen im Kavalierhaus Klessheim!

SOMETHING OLD, SOMETHING NEW ...

"Something old, soemthing new, something borrowed, something blue and a lucky six-pence in your shoe." ("Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes, etwas Blaues und einen Glückspfennig im Schuh")
Dieser aus England stammende Brauch hat sich auch bei uns zu einer beliebten Tradition entwickelt.

Etwas Altes steht für das bisherige Leben der Braut vor der Ehe (Beispiel: ein altes Schmuckstück - übersetzt: "Alt wie die Welt)

Etwas Neues steht als Symbol für das beginnende Eheleben der Braut (Beispiel: das neue Brautkleid - übersetzt: "Neu wie der Tag")

Etwas Geliehenes steht für Freundschaft und soll Glück in der Ehe bringen, die Braut leiht sich etwas von einer glücklich verheirateten Freundin (Beispiel: ein besticktes Taschentuch - übersetzt: "Geborgt wie das Leben")

Etwas Blaues als Zeichen der Treue (Beispiel: das blaue Strumpfband - übersetzt: "Blau wie die Treue")

Ein Glückspfennig im Schuh als Zeichen des Wohlstands

Questionnaire

Es gibt Fragen, die einem dabei helfen mehr über sich zu erfahren, zu verstehen, was für ein Mensch man ist, wie man gestrickt ist, worauf man Wert legt. Hier sind einige davon:
An wen ging Ihre letzte SMS?
Wenn Sie den Wunsch offen hätten sich eine Reisedestination auszuwählen, wohin würden Sie fahren?
Sind Sie ein Morgen- oder Abendmensch?
Was ist Ihre Lieblingsjahreszeit?
Haben Sie ein Lieblingskleidungsstück?
Welche Charaktereigenschaft verachten Sie?
Können Sie sich mit nur 5 Eigenschaftswörtern beschreiben?
Was hat Ihren Geist zuletzt bereichert?
Wegen wem oder was haben Sie zuletzt einen Lachanfall bekommen?
Stehen Sie lieber vor oder hinter der Kamera?
Sie dürfen 3 Dinge auf eine einsame Insel mitnehmen. Welche wären das?
Wann haben Sie zuletzt unter freiem Himmel geschlafen?
Der letzte Gedanke vor dem Einschlafen?
Wo waren Sie am 11. September 2001?
Oscar Wilde sagte:“Die erste Pflicht im Leben ist es, eine Haltung einzunehmen“. Was ist Ihre zweite Pflicht im Leben?
Was fürchten Sie mehr: Das Urteil von einem Freund oder das Urteil von einem Feind?
Was kostet ein Liter Milch?
Kennen Sie die sieben Weltwunder der Antike?
Können Sie vervollständigen: Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist….?
Was ist für Sie die schönste Nebensache der Welt?
                                                                                                     Ihr Ludwig Viktor

Der gute Gastgeber!

Ein gut gelaunter Gastgeber wirkt ansteckend. Und das ist die beste Voraussetzung für einen gelungenen Abend. Damit Sie gut lachen haben, gibt es nur eines: auf alles vorbereitet sein.

* Für eventuelle Pannen vorsorgen: ein Gast ist Vegetarier, ein anderer muss vor der Nachspeise gehen, Ihre Freundin bringt spontan jemanden mit,…
* Umsichtig sein: Gäste, die sich untereinander nicht kennen unbeding vorstellen
* Aufmerksam sein – auch bei der Verabschiedung. Nicht vergessen sich für das Gastgeschenk bedanken.
* Aschenbecher ausleeren: Nichts ist ungemütlicher als kalter Zigarettenrauch
* Süßigkeiten bereit halten: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Gäste, je später der Abend wird, gerne nach Süßem verlangen.


 
Dinner in Szene gesetzt:
Dinner for One, 1975
Rat mal, wer zum Essen kommt, 1967
Der Partyschreck, 1968
My Dinner with Andre, 1981
Hannah und Ihre Schwestern, 1985
Dekikatessen, 1991
Eat Drink Man Woman, 1994
Bella Martha, 2000
Ratatouille, 2007
Rezept zum Verlieben, 2007

                                                            Ihr Ludwig Viktor

Guten Appetit – kultivierte Tischmanieren

Ein geschäftliches Abendessen oder eine Firmenfeier zum Beispiel, dienen der Pflege von Geschäftskontakten und der Repräsentation des Unternehmens. Damit ist das Geschäftsessen eine besonders gesellige Form, die dem Stil des Hauses angemessen sein soll. Hier können Sie Ihre guten Umgangsformen beweisen.

Tischsitten:
Tischmanieren zu zeigen, unterstreicht Ihr souveränes Auftreten. Wenn Sie Platz genommen haben, entfalten Sie zuerst Ihre Serviette und legen diese gleich glatt auf den Schoß. Bewahren Sie eine aufrechte Grundhaltung. Das fällt leichter.

Die Arme sind beim Essen frei beweglich und befinden sich zusammen mit den Händen generell über oder auf dem Tisch. Die Ellenbogen bleiben am Körper. Achten Sie unbedingt darauf, sie nicht auf dem Tisch aufzustützen.

Jede Speise wird mit dem Besteck zum Mund geführt und nicht in umgekehrter Richtung der Mund zum Teller.

Mit dem ersten Schluck Wein oder Bier warten Sie in der Regel, bis der Gastgeber, Hausherr oder Firmenchef zum Glas greift und das Zeichen dafür gibt, sich gemeinschaftlich  zuzutrinken. Jeder erhebt dann sein Glas, bei besonders feierlichen Anlässen stehen alle auf.  Schauen Sie den übrigen Gästen in die Augen. Mit einem „Zum Wohl“ oder einem leichten Kopfnicken wird das Zutrinken beendet.

Mit dem Essen in Gesellschaft warten Sie unbedingt, bis allen Gästen aufgetischt ist. Ist eine Gruppe auf mehrere Tische aufgeteilt,  so ist es in Ordnung tischweise mit dem Essen zu beginnen.

Ordnung auf dem Tisch:
Die Besteckfolge geht mit den Menügängen immer von außen nach innen. Da das benützte Besteck abgetragen wird, müssen Sie sich nicht merken, welches Besteck Sie zuletzt verwendet haben.

Das Essen ist offiziell beendet, wenn der Gastgeber seine Serviette neben den Teller legt und aufsteht. Die Tafel ist damit aufgehoben und Sie können sich ab diesem Zeitpunkt vom Tisch entfernen, wenn Sie möchten.
                                                                                                                          Ihr Ludwig Viktor